Arteriosklerose – im Volksmund „Arterienverkalkung“ genannt – verursacht Durchblutungsstörungen und erhöht damit drastisch das Risiko für einen Herzinfarkt und Schlaganfall. Man versteht unter der Krankheit die Ablagerung von Fetten, sogenannten Cholesterinester an den Gefäßwänden, was zu einer Verengung oder den Verschluss eines Blutgefäßes führen kann. Häufig ist das die Ursache für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das Tückische an der Arteriosklerose: Sie ist ein schleichender Prozess und zeigt zunächst keine auffälligen Symptome. Oft wird sie erst nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall als Ursache erkannt. Die Arteriosklerose ist außerdem eine sogenannte Systemerkrankung – sie kann überall im Körper auftreten. Ist ein Gefäß betroffen, so sollte man auch die anderen Blutgefäße untersuchen. Erfahren Sie hier mehr
Risiko im Handumdrehen berechnen – mittels ABI-Test
Eine einfache Untersuchung beim Hausarzt zeigt den Zustand der Blutgefäße sehr genau und kann feststellen, ob man gefährdet ist: die ABI-Messung. Die Abkürzung steht für „Ankle Brachial Index“ (= Knöchel-Arm-Index). Das ist eine Sensation, denn mit diesem Test lässt sich Arteriosklerose feststellen, noch bevor irgendwelche Symptome auftreten.Die Untersuchung beim ABI-Test ist ganz einfach: Der Arzt misst den Blutdruck am Knöchel, danach am Oberarm (Ärzte Zeitung). Entscheidend ist jeweils der systolische, also der höhere Blutdruckwert. Bei einem Menschen mit gesunden Blutgefäßen sind beide systolischen Werte in etwa gleich.Blutdruck messen am Knöchel? Ungewöhnlich, aber wichtig
Das Prinzip der Messung ist simpel: Der Patient liegt bei der Untersuchung und das Blut strömt mit gleichem Druck durch den Körper, wenn es keine Engstellen gibt. Befindet sich allerdings irgendwo eine Engstelle, dann ist der Druck an Arm und Knöchel unterschiedlich – vereinfacht erklärt. Sind die Werte am Knöchel deutlich niedriger als am Arm, dann liegt eine Gefährdung vor, da die Gefäße bereits verengt sind.Mit ABI sagt man einen Herzinfarkt oder Schlaganfall ziemlich genau voraus
Die Aussagekraft des ABI-Tests ist sehr hoch. In vielen Fällen kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt oder Schlaganfall voraussagen. Der ABI-Test ist der erste Schritt, um eine Arteriosklerose festzustellen. Bei einem positiven Ergebnis folgen weitere Untersuchungen mit Ultraschall oder eine Angiografie. Die ABI-Messung zur „Früherkennung“ von Arteriosklerose empfiehlt sich für jeden, der über 50 Jahre alt ist. Es gibt jedoch noch andere Risikofaktoren:
- Diabetes
- Bluthochdruck
- Hoher Cholesterinwert
- Übergewicht
- Rauchen
- Stress
- Bewegungsmangel
Der ABI-Test – eine Prophylaxe, die sich rechnet
