Lymphdrüsenkrebs - Spezialisten und Informationen

12.10.2023
Leading Medicine Guide Redaktion
Autor des Fachartikels
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Lymphknotenkrebs oder Lymphdrüsenkrebs ist eine bösartige Erkrankung des Lymphsystems, die in Form von Hodgkin- oder Non-Hodgkin-Lymphomen auftritt. Der Lymphknotenkrebs ist relativ selten. Rechtzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen zwischen 70 und 90 Prozent. Unbehandelt führt die Krankheit zum Tod.

Im Folgenden finden Sie weitere Informationen sowie ausgewählte Lymphdrüsenkrebs-Spezialisten.

ICD-Codes für diese Krankheit: C81, C82, C83, C84, C85, C86

Empfohlene Lymphdrüsenkrebs-Spezialisten

Kurzübersicht:

  • Was ist Lymphknotenkrebs? Eine relativ seltene bösartige Erkrankung des Lymphsystems, die in vielen Fällen gut behandelt werden kann, wenn sie rechtzeitig erkannt wird.
  • Formen: Lymphknotenkrebs wird in Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome unterteilt. Letztere können sich auch außerhalb des Lymphsystems entwickeln.
  • Symptome: Anschwellen der Lymphknoten, häufiges Fieber, nächtliches Schwitzen, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Leistungsschwäche und einige weitere unbestimmte Beschwerden.
  • Diagnose: Eine ausführliche Anamnese kann bereits auf eine Diagnose hindeuten. Eine Blutuntersuchung und schließlich eine Biopsie der Lymphknoten geben Gewissheit. Ultraschall und CT helfen bei der Beurteilung.
  • Vorbeugung: Ein gesunder Lebensstil, Sport sowie ein nur mäßiger Alkoholkonsum helfen, einen guten Allgemeinzustand aufrechtzuerhalten.
  • Behandlung: Meistens kommt eine Chemotherapie zur Anwendung. Auch eine Strahlentherapie kann Lymphknotenkrebs bekämpfen.

Artikelübersicht

Lymphknotenkrebs oder Lymphdrüsenkrebs ist eine bösartige Erkrankung des Lymphsystems. Hierbei kommt es zu einer Entartung der Lymphzellen. Es gibt unterschiedliche Formen. Bei bösartigen Lymphomen unterscheidet man zum Beispiel zwischen Hodgkin und Non-Hodgkin.

Non-Hodgkin-Lymphome können sich nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb des lymphatischen Systems entwickeln. Diese Form des Lymphknotenkrebs ist relativ selten.

Erkennen Ärzte den Lymphknotenkrebs rechtzeitig, liegen die Heilungschancen zwischen 70 und 90 Prozent. Kinder, die an Lymphknotenkrebs erkranken, haben sehr gute Heilungschancen.

Wenn Patienten den Lymphknotenkrebs nicht behandeln lassen, führt die Krankheit zum Tod. Neben den Lymphknoten können in fortgeschrittenem Stadium auch weitere Organe wie die Milz oder Lungen bösartige Veränderungen vorweisen. Auch die Knochen können davon betroffen sein.

Symptome eines Lymphknotenkrebs

Die Symptome sind nicht immer leicht zu deuten. Der Patient nimmt sie meist nicht wahr oder gibt ihnen keine Bedeutung.

Symptome sind beispielsweise:

  • Anschwellen der Lymphknoten: Sofern die Lymphknoten betroffen sind, weisen sie eine gummiähnliche Struktur auf und sind nicht mehr so leicht verschiebbar.
  • Fieberschübe
  • Müdigkeit
  • Nächtliches Schwitzen
  • Leistungsschwäche
  • Starker Juckreiz der Haut
  • Ungewollter Gewichtsverlust in Verbindung mit Appetitverlust

Allerdings sollten Sie hier nicht unnötig in Panik verfallen, da alle diese Symptome auch bei harmlosen Erkrankungen auftreten:

Ein geschwollener Lymphknoten deutet häufig auch auf einen Infekt im Körper hin. Fieber oder Fieberschübe ebenso.

Untersuchung LymphknotenLymphknoten sind im gesamten Körper verteilt, viele der Lymphknoten kommen jedoch dicht gehäuft am Hals vor @ Kalim /AdobeStock

Diagnose eines Lymphknotenkrebs

  • Das Patientengespräch

Sollte der Patient einige der genannten Symptome aufweisen, kann er seinen Hausarzt oder einen Facharzt für Onkologie aufsuchen. Teil der Untersuchung ist zum Beispiel die genauere Beurteilung des Gewichtsverlustes.

Folgende Fragen stehen dabei im Fokus:

  • Wurden in den letzten sechs Monaten mehr als zehn Prozent des Körpergewichts verloren?
  • Stellt der Patient geschwollene Lymphknoten am Hals, unter den Achseln oder in der Leiste fest?
  • Treten nach dem Genuss von Alkohol Schmerzen an den Lymphknoten auf?

All diese Fragen und deren Antworten können dem Mediziner helfen, eine Diagnose zu stellen.

  • Die Blutuntersuchung

Der entscheidende Faktor bei der Diagnose von Lymphknotenkrebs ist aber die Blutuntersuchung. Anhand Ihrer Blutwerte weiß der Arzt, ob ein Lymphknotenkrebs vorliegt.

Denn die veränderten Zellen verdrängen bei Lymphknotenkrebs die übrigen Zellen. Das führt zwangsläufig zu einer Anämie (Blutarmut) oder zu einem Mangel an Blutplättchen.

Anhand des Blutbilds lässt sich auch ableiten, inwieweit bereits andere Organe in Mitleidenschaft gezogen sind. Schädigungen der Niere können Mediziner im Blutbild erkennen. Hohe Entzündungswerte liefern ebenfalls einen Hinweis auf Lymphknotenkrebs.

  • Die Biopsie

Eine Biopsie der Lymphknoten kann ebenfalls bei der Diagnose helfen. Bei der Biopsie entnimmt der Arzt Zellen oder Gewebeproben. Danach untersuchen Spezialisten die Probe unter dem Mikroskop und stellen so fest, ob es sich um Krebs handelt.

Biopsie UntersuchungEine Biopsie ist meist ein kleiner Eingriff, der ambulant und mit einer örtlichen Betäubung erfolgt luchschenF /AdobeStock

  • Ultraschall oder CT

Um das Stadium der Erkrankung festzustellen, sind auch bildgebende Verfahren wie die Ultraschalluntersuchung oder ein CT möglich.Kann man Lymphknotenkrebs vorbeugen?

Grundsätzlich ist ein gesunder Lebensstil immer wichtig: Eine gesunde Ernährung, kein Rauchen und kein übermäßiger Alkohol sowie regelmäßige Bewegung sind hier die wesentlichen Kriterien.

Da die Ursachen für Lymphknotenkrebs allerdings noch nicht vollständig bekannt sind, können Sie ihn im Grunde auch nicht verhindern. Anders beim Lungenkrebs, bei dem das Rauchen eine entscheidende Rolle spielt.

Die Therapie bei Lymphknotenkrebs?

  • Die Chemotherapie

Bei Lymphknotenkrebs kommt in der Regel die Chemotherapie zum Einsatz. Vorher aber klären die Mediziner zunächst, in welchem Stadium sich der diagnostizierte Krebs befindet. Anhand dieser Informationen wissen die Ärzte, welche Chemotherapie und wie viele Zyklen geeignet sind. In vielen Fällen bestehen gute Heilungschancen. Maßgeblich dafür ist das Stadium, in dem sich der Patient befindet. Leider gibt es aber auch Arten des Lymphknotenkrebses, die nicht heilbar sind.

  • Die Strahlentherapie

Neben der Chemotherapie besteht die Möglichkeit, die Lymphome aktiv zu überwachen oder sie mit Hilfe einer Strahlentherapie zu bekämpfen. Über die Art und Weise der Behandlung entscheidet der behandelnde Arzt.

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