Perkutane Nukleotomie: Spezialisten & Behandlungsinfos

Die perkutane Nukleotomie ist eine neue, minimal-invasive Eingriffstechnik bei einem Bandscheibenvorfall. Im Vergleich zur offenen Operationstechnik bietet die perkutane Nukleotomie einige Vorteile. Dazu gehört vor allem eine schnellere Heilung.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Spezialisten und Zentren für eine perkutane Nukleotomie.

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Perkutane Nukleotomie - Weitere Informationen

Was ist die perkutane Nukleotomie und wann kommt sie zum Einsatz?

Die perkutane Nukleotomie ist eine neue, minimal-invasive Eingriffstechnik zur schonenden Behandlung eines Bandescheibenvorfalls. Ein Bandscheibenvorfall verursacht Rücken- oder Nackenschmerzen, die sich durch Ruhe, Schmerzmittel und Physiotherapie nicht vermindern lassen.

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule wird hauptsächlich durch ein MRT (Magnetresonanztomographie) festgestellt.

Die offene Bandscheiben-Operation geht oft mit einem Bandscheibenersatz oder einer Bandscheibenversteifung einher. Bei einer perkutanen Nukleotomie verlieren die Bandscheiben nicht ihre Mobilität. Die Methode ist daher eine weniger traumatische Alternative zur offenen Bandscheiben-OP.

Darüber hinaus kann die perkutane Nukleotomie auch in schwereren Fällen zur Anwendung kommen, z.B. bei Stenose.

Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule
Die perkutane Nukleotomie ist ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung eines Bandscheibenvorfalls © Henrie | AdobeStock

Was umfasst die perkutane Nukleotomie?

Meistens führen Chirurgen die perkutane Nukleotomie unter örtlicher Betäubung durch. Der Patient bleibt also bei Bewusstsein. Die Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgt meistens am nächsten Tag. Bei jüngeren Patienten besteht sogar die Möglichkeit einer Behandlung auf ambulanter Basis.

Die perkutane Nukleotomie erfolgt minimal-invasiv: Der Chirurg setzt nur kleine Hautschnitte über dem betroffenen Abschnitt der Wirbelsäule und führt durch sie ein Endoskop in den Körper ein. Das Endoskop ist mit einer Kamera, einer Lichtquelle und feinen Instrumenten ausgestattet. Das Bild der Kamera ist dann live und vergrößert auf einem Monitor zu sehen.

Mithilfe dieses Bildes nimmt der Chirurg unter Verwendung einer 2 mm-Kanüle (ein mikrochirurgisches Instrument) die Bandscheiben-OP vor. Dazu trennt er mit einer Sone den vorgewölbten Teil der Bandscheibe, die auf den Nerv drückt, ab. Die Rückstände entfernt der Chirurg danach mit einem kleinem Sauggerät. Dadurch wird der Nerv entlastet und die Schmerzen verschwinden.

Die Operation dauert ca. 45 Minuten.

Durch die angewandte Technik kommt es zu wenigen oder gar keinen Schmerzen nach der Operation. Es bleiben auch praktisch keine Narben zurück.

Was sind die Vorteile der perkutanen Nukleotomie im Vergleich zur offenen Operation?

  • Die Risiken sind wesentlich geringer als bei einer offenen Operation.
  • Die Effektivität ist mindestens so hoch wie bei einer offenen Operation.
  • In über 90 Prozent der Fälle kann eine Versteifung verhindert werden.
  • dieses Verfahren verursacht keine Degeneration in den angrenzenden Bandscheiben, wie das bei einer Versteifung der Fall ist.
  • Nur eine geringe Gewebemenge wird entfernt, so dass die Wirbelsäule stabiler bleibt.
  • Das Verfahren wird mit örtlicher Betäubung durchgeführt und ist damit viel sicherer als mit einer Vollnarkose.
  • Eine postoperative Halskrause ist nicht notwendig.

Welche Nachbehandlung ist nach der perkutanen Nukleotomie erforderlich?

In den meisten Fällen ist der Schmerz nach der Operation vollständig verschwunden. Selten sind Schmerzmittel oder Halskrausen notwendig.

Einen Tag nach der Operation erfolgt eine Kontrolluntersuchung. Anschließend wird der Patient nach Hause entlassen. Eine Woche später kann die Physiotherapie beginnen.

Etwa zwei bis sechs Wochen nach der Operation ist der Patient wieder vollkommen leistungsfähig.

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