Kniearthroskopie - Infos und Spezialisten für eine Arthroskopie am Knie

Die Arthroskopie am Knie ist ein minimal-invasives Verfahren. Es kann sowohl zur Diagnose, als auch zur Therapie von Erkrankungen oder Verletzungen des Knies zum Einsatz kommen. Im Folgenden finden Sie weiterführende Informationen zum Ablauf und den möglichen Risiken einer Kniearthroskopie sowie Spezialisten für die Durchführung einer Arthroskopie am Knie.

Empfohlene Spezialisten für eine Arthroskopie am Knie

Artikelübersicht

Kniearthroskopie - Weitere Informationen

Was ist eine Kniearthroskopie?

Die Arthroskopie des Knies zählt zu den sogenannten minimal-invasiven Operationsverfahren. Das bedeutet, dass das Verfahren über zwei kleine Hautschnitte erfolgt. Der Arzt führt dabei kleinste Instrumente in das Knie ein.

Diese Schlüssellochtechnik hat mehrere Vorteile:

  • Es entstehen keine sichtbaren Narben
  • Es ist keine Vollnarkose erforderlich
  • Die Heilung erfolgt deutlich schneller
  • Die Einstichstellen sind bereits nach wenigen Tagen verheilt

Damit ist die Kniearthroskopie ein schonendes Verfahren, das die früher übliche offene Knieoperation mittlerweile abgelöst hat.

KniearthroskopieEine Arthroskopie dauert in der Regel zwischen 45 bis 90 Minuten @ romaset /AdobeStock

Wann und warum kommt eine Kniearthroskopie zum Einsatz?

Die Kniearthroskopie erfolgt mit einem Arthroskop. Hierbei handelt es sich um einen dünnen und beweglichen Schlauch mit Kamera.

Mit dem Arthroskop betrachtet der Arzt das Knie von innen an. So kann er Knorpel, Gelenke, Muskeln und Sehnen betrachten. Während der Arthroskopie am Kniegelenk kommt noch ein zweiter Schlauch zum Einsatz.

Mit diesem kann der Arzt kleinste Instrumente in das Knie einführen.

Folgende Eingriffe sind mit diesen Instrumenten möglich:

  • Abtragen
  • Nähen
  • Fräsen
  • Absaugen
  • Glätten

Während des Eingriffs spült der Arzt das Kniegelenk mit einer sterilen Kochsalzlösung, um Gewebeteile und Blut sofort abzutransportieren.

Orthopäden setzen die Kniearthroskopie erfolgreich bei folgenden Erkrankungen des Knies ein:

Bei einer stark ausgeprägten Kniearthrose eignet sich Eingriff nicht. Die Methode kommt zum Einsatz, um eine beginnende Arthrose im Knie zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

Die Arthroskopie hat diverse Einsatzzwecke: Sie kann dazu dienen, Schäden im Inneren des Knies zu erkennen. Auch für kleine Eingriffe im Knie kommt die Behandlung erfolgreich zum Einsatz.

Wie läuft eine Arthroskopie am Knie ab?

Mediziner bezeichnen die Kniearthroskopie auch als Kniespiegelung.

Der Arzt führt das Arthroskop direkt in die Gelenkhöhle des Knies ein. Das Arthroskop hat Absaug- und Spülsysteme und eine Kamera.

Je nach Beschwerden kann der Operateur das Knie von innen betrachten oder diverse Operationstechniken ausführen.

Ein Monitor überträgt das Kamerabild, damit der Arzt Knochen und Knorpel im Detail betrachten kann. Nun kann er entscheiden, ob weitere Eingriffe erfolgen. 

Dann führt er einen weiteren Hautschnitt durch, um die erforderlichen Instrumente einzuführen. Es ist zum Beispiel möglich, mit Hilfe von Tasthaken die Festigkeit von Knorpeln und Bändern zu überprüfen. Ein Riss des Meniskus beseitigt der Arzt mit einer kleinen Schere oder Fräse.

Vor dem Eingriff entfernt der Arzt die Haare und desinfiziert den behandelnden Bereich. Je nach Gesundheitszustand des Patienten erfolgt der Eingriff unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie

Bei der letztgenannten Variante schläft der Patient nicht, es bestehen keine Risiken einer Vollnarkose. Bevor der Operateur das Arthroskop in das Knie einführt, legt er eine Blutsperre an. Sie soll bewirken, dass das zu operierende Gebiet blutleer, damit deutlich weniger Blutungen auftreten.

Nach dem Eingriff zieht der Arzt das Arthroskop heraus und führt Drainageschläuche in die Wunde ein. So kann das Blut besser abfließen. Er vernäht die kleinen Einschnitte miteinander und legt einen Verband an. Die Entfernung der Fäden erfolgt bereits nach wenigen Tagen.

Vor der Kniearthroskopie führt der Arzt einige bildgebende Verfahren wie ein MRT oder ein CT des Knies durch. So weiß er bereits, was ihn während der Arthroskopie erwartet.

Wie sieht die Nachsorge nach einer Kniearthroskopie aus?

Wie Sie sich nach der Operation verhalten müssen, hängt davon ab, ob der Eingriff ambulant oder stationär erfolgt. Auch wenn der Eingriff stationär erfolgt, empfehlen Ärzte einen dreitägigen Aufenthalt im Krankenhaus. Zumindest bis zur Entfernung der Drainagen.

Direkt nach dem Eingriff sollten Sie das Bein schonen. Schon bald nach der Operation können Sie mit der Physiotherapie beginnen, um die volle Funktion des Knies wiederherzustellen. 

Vier bis sechs Wochen nach der Kniearthroskopie ist das Bein wieder komplett belastbar. Deutlich schneller also als bei der früher üblichen Knieoperation.

Eine Krankschreibung nach einer Kniearthrose erfolgt meist für vier bis sechs Wochen. Die Dauer hängt von Ihrem Beruf ab und wie sehr Sie das Knie dabei belasten.

Nähte nach einer KniearthroskopieDie Entfernung der Nähte erfolgt nach 12 – 14 Tagen @ Patryk Kosmider /AdobeStock

Welche Komplikationen können bei einer Arthroskopie am Knie auftreten?

Die Kniearthroskopie gilt als ein sehr sicheres und schonendes Verfahren, bei dem kaum Nebenwirkungen entstehen. Die Gefahr einer Verletzung der  umliegenden Nerven und Gefäße ist sehr gering. 

Es können folgende allgemeine Komplikationen auftreten:

Quellen

https://gelenk-klinik.de/kniegelenk/knieoperation/kniearthroskopie.html
https://www.praktischarzt.de/untersuchungen/arthroskopie/knie/
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