Brustkrebs-OP | Spezialisten und Informationen

Das sogenannten Mammakarzinom (Brustkrebs) bezeichnet einen bösartigen Tumor, der sich in der Drüse der Brust befindet. Betroffen sind in den weitaus meisten Fällen Frauen, sehr selten hingegen auch Männer.

Die auslösenden Faktoren sind nicht eindeutig zu definieren. Brustkrebs tritt ohne erkennbare Ursache überwiegend spontan auf. Es gibt jedoch Risikofaktoren, die das Vorkommen von Brustkrebs und anderen Krebsarten begünstigen, darunter

  • höheres Lebensalter,
  • hoher Alkoholkonsum und
  • Übergewicht im Anschluss an die Wechseljahre.

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Brustkrebs-OP - Weitere Informationen

Wissenswertes rund um die Brustkrebs-OP

Die Diagnose Brustkrebs durch einen Facharzt für Gynäkologie bedeutet, dass in Ihrer Brust ein Tumor ist.

Bei Symptomen wie Verhärtungen oder Knoten in der Brust, erfolgt in den meisten Fällen eine Operation. Eine OP ist die sicherste Möglichkeit für die Beseitigung des Tumors und Ihre Heilung. Entfernen Ärzte diesen nicht, vergrößert er sich mit der Zeit und wird problematischer.

Ärzte entfernen bei dem Eingriff das kranke Gewebe chirurgisch. Sie haben bei aller gebotenen Dringlichkeit immer die Zeit, sich in Ruhe auf die Behandlung vorzubereiten und einzustellen. Dazu gehören auch eine ausführliche Beratung und Informationen über die jeweiligen Möglichkeiten.

In manchen Fällen findet vor der Krebs-OP eine neoadjuvante Therapie (griech.: neo = neu, lat.: adiuvare = unterstützen) statt, um bereits vorab den Brusttumor zu verkleinern.

Hier erfolgt vor der Operation eine Chemo- oder Antihormontherapie. Dies erfolgt vor allem bei Tumoren im fortgeschrittenen Stadium, die besonders aggressiv sind.

Das jeweilige Operationsverfahren richtet sich nach Art und Umfang des Tumors und nach den persönlichen Wünschen der Patientin.

Es kommen folgende Möglichkeiten infrage:

  • Brusterhaltende Eingriffe (Teilresektion) oder
  • Vollständige Entfernung der Brust

Falls gewünscht, ermöglicht die plastische Chirurgie im Nachhinein eine Brustrekonstruktion (Wiederaufbau der Brust).

Patientin mit BrustkrebsEtwa 13 von 100 Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs @ Pixel-Shot /AdobeStock

Individueller Behandlungsplan für jede Patientin

Wenn Ihr behandelnder Arzt bei Ihnen die Diagnose Brustkrebs stellt, steht eine für Sie maßgeschneiderte Therapie im Fokus. Die Varianten des Krebses betreffen entweder die Milchdrüsen (lobulär) oder die Milchgänge (duktal).

Das Ziel jeder Behandlung ist die vollständige Heilung. In den meisten Situationen ist dabei eine Operation unumgänglich, um das erkrankte Gewebe zu beseitigen. Der Eingriff gilt als wichtigste Maßnahme im gesamten Behandlungsplan.

Grundsätzlich entscheidet das Stadium der Erkrankung, welche Therapie sinnvoll ist. Auch das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand sind entscheidend.

Weiterhin ist es wichtig, ob es sich bei der Erkrankung um eine Erstdiagnose oder ein Rezidiv (Rückfall) handelt. Unabhängig von der Art der Behandlung ist die vollständige Zerstörung der Tumorzellen für die Genesung entscheidend.

Ob die Operation nach einer medikamentösen Therapie erfolgt, hängt von Ihrer individuellen Ausgangssituation ab.

Ein weiteres Behandlungsziel ist der Erhalt der Brust. Voraussetzung dafür ist die Größe des Tumors. Bei einer brusterhaltenden Operation kommt meist auch eine Strahlentherapie (Radiotherapie) zum Einsatz. Sie gewährleistet das Abtöten von vorhandenen Krebszellen und verbessert die Genesungschancen.

Medizinische Spezialisten für die Brustkrebs-OP

Die Spezialisten für Brustkrebs gehören unterschiedlichen Fachgebieten an. In der Regel handelt es sich um Gynäkologen sowie gynäkologische Onkologen. Sie haben häufig auch eine zusätzliche Ausbildung für den Brustwiederaufbau.

Darüber hinaus sind Fachärzte aus den Bereichen plastische Chirurgie sowie rekonstruktiv-ästhetische Chirurgie beteiligt.

Brusterhaltender Eingriff oder Brustamputation

In der Onkologie kommen bei Brustkrebs zwei Operationsvarianten infrage:

  • Die brusterhaltende Therapie und
  • Die Amputation der Brust

Bei der brusterhaltenden Therapie (BET) erfolgt eine vollständige Entfernung des Tumors sowie der in der Achsel befindlichen Lymphknoten. 75% der Brustkrebspatientinnen erhalten diese Behandlung.

Ein Tumor, der im Verhältnis zur Brust deutlich zu groß ist, gilt als Ausschlusskriterium für eine brusterhaltende OP. In diesem Fall entfernen Ärzte die Brust vollständig (Mastektomie). In vielen Fällen ist im Anschluss ein Brustaufbau möglich. Häufig sogar bei einem einzigen Eingriff.

Die Entnahme der Lymphknoten aus der Achselhöhle ist wichtig, um festzustellen, ob der Krebs in die Lymphbahn gestreut hat.

Während Ärzte früher dafür zahlreiche Lymphknoten entfernen mussten, entnimmt der Arzt heute nur den Wächter-Lymphknoten. Das ist der dem Tumor nächstgelegene Lymphknoten. Ist er frei von Tumorzellen, gilt das auch für die nachgeschalteten Knoten.

Narbe nach Brustkrebs-OperationNarben im Brustbereich heilen besser ab als an anderen Körperstellen und verblassen mit der Zeit stark @ srisakorn /AdobeStock

Mögliche Komplikationen bei einer Brustkrebs-OP

Wie bei jeder Operation sind in seltenen Einzelfällen gut behandelbare Komplikationen möglich, wie beispielsweise:

  • Wundheilungsstörungen
  • kleinere Nachblutungen
  • Lymphabflussstörungen

Nachsorge nach der Brustkrebs-OP

Wenn Sie eine brusterhaltende Operation hinter sich haben, folgt im Anschluss eine Bestrahlung. Diese hat ausschließlich den Zweck, ein erneutes Tumorwachstum in der operierten Region zu verhindern.

Nach der Operation werden vielfach krankengymnastische Übungen verordnet, die dazu dienen, die beweglichen Einschränkungen im Schulter-Arm-Bereich zeitnah zu beseitigen.

Die Entfernung von Lymphknoten aus der Achselhöhle führt häufig zu Wassereinlagerungen (Lymphe) im betroffenen Arm.

Eine manuelle Lymphdrainage sorgt für ein schmerzfreies Abfließen der Lymphflüssigkeit. Lymphdrainagen führen meist Physiotherapeuten durch.

Im Rahmen der ärztlichen Betreuung ist in den ersten Jahren nach der Behandlung eine regelmäßige Untersuchung wichtig. Dadurch lässt sich ein erneuter Tumor (Rezidiv) frühzeitig erkennen und behandeln.

Die Zeiten sind zunächst im dreimonatigen Rhythmus, später halbjährlich. Ihr behandelnder Gynäkologe ist der Ansprechpartner für diese Termine.

Fazit

Wenn Sie eine Brustkrebsdiagnose haben, informiert und berät Sie Ihr Arzt über die Möglichkeiten der Behandlung. In den meisten Fällen ist eine Operation die sicherste Methode, um den Tumor vollständig zu entfernen. 

Nehmen Sie sich Zeit, um all Ihre Fragen rund um den Eingriff und die Möglichkeiten der Nachsorge zu beantworten.

Für weitere Informationen besuchen Sie auch den informativen Brustkrebs-Ratgeber der Universitäts-Frauenklinik Tübingen.

Quellen

  • https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/brustkrebs-basis-infos-fuer-patienten.html
  • https://www.patienten-information.de/kurzinformationen/krebs/brustkrebs-frueh
  • https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/mammakarzinom-der-frau/@@guideline/html/index.html
  • https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/einrichtungen/kliniken/frauenklinik/brustzentrum/ratgeber/operation
  • https://www.gynecology-guide.com/brustkrebs/brustkrebs-op/
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