Bronchoskopie: Informationen und Bronchoskopie-Spezialisten

03.11.2022
Dr. Claus  Puhlmann
Medizinischer Fachautor

Die Bronchoskopie, auch Lungenspiegelung genannt, wird zur Diagnose und Therapie von Krankheiten der Atemwege eingesetzt. Dazu führt der Arzt ein flexibles oder starres Endoskop, das Bronchoskop, in die Luftröhre und die Bronchien ein. Die flexible Bronchoskopie ist für den Patienten schonender. Daher hat sich dieses Verfahren gegenüber der starren Bronchoskopie bis auf einige Spezialanwendungen durchgesetzt.

Hier finden Sie weiterführende Informationen sowie ausgewählte Bronchoskopie-Spezialisten und Zentren.

Artikelübersicht

Die Bronchoskopie, auch Lungenspiegelung genannt, ist ein modernes Routineverfahren der Pneumologie (Lungenheilkunde). Sie dient der Untersuchung der Atemwege mithilfe eines flexiblen Schlauchs oder einer starren Röhre. Zu den Atemwegen gehören die Luftröhre und die Bronchien.

Eine Bronchoskopie dient in erster Linie der Diagnostik von Krankheiten der Atemwege. Darüber hinaus kann der Arzt während der Bronchoskopie auch Fremdkörper und Tumoren entfernen.

Der Begriff Lungenspiegelung ist irreführend: Das Bronchoskop kann nicht bis in die feinen Atemwege der Lunge (Bronchiolen) und die Lungenbläschen vorgeschoben werden.

Anatomie der Lunge und Bronchien
Die Anatomie der Atemwege © bilderzwerg / Fotolia

Wann kommt eine Bronchoskopie zum Einsatz?

Die Bronchoskopie wird häufig bei

angeordnet. Durch eine Kamera, die sich am Bronchoskop befindet, kann der Arzt die Luftröhre und die Bronchien von innen betrachten. Dadurch kann er Veränderungen an den Atemwegen erkennen und ggf. gleich behandeln. Dafür kommt grünes Laserlicht zum Einsatz - das Video zeigt die Behandlung: 

 

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Die Einsatzmöglichkeiten der Bronchoskopie im Überblick: 

  • Diagnostik / Untersuchung mittels Bronchoskopie: Diagnostik von Lungen- und Bronchialtumoren (Lungenkrebs), Entnahme von Gewebeproben (Biopsien), Durchführung eines Abstrichs.
  • Behandlung / Therapie mittels Bronchoskopie: Entfernung von Fremdkörpern, Tumoren, Blutschwämmen sowie zähem Schleim aus den Atemwegen, sowie zum Stillen von Blutungen und Einsetzen von Stents.

Welche Bronchoskopie-Verfahren gibt es?

Man unterscheidet die starre Bronchoskopie und die flexible Bronchoskopie.

Die flexible Bronchoskopie wird mit einem flexiblen, beweglichen Endoskop durchgeführt. Es passt sich gut der anatomischen Situation an. Das Verfahren ist relativ schonend und erfordert in der Regel keine Vollnarkose. Die meisten therapeutischen und diagnostischen Anwendungen können heute mit einem flexiblen Bronchoskop erledigt werden.

Die starre Bronchoskopie dagegen ist etwas belastender. Der Schlauch ist nicht flexibel, sondern es handelt sich um eine starre Röhre mit einem etwas größeren Durchmesser. Für den Einsatz ist eine Vollnarkose notwendig. Daher kommt die starre Bronchoskopie nur noch bei bestimmten Anwendungen zum Einsatz.

So lassen sich größere Fremdkörper oder Tumoren mithilfe von Lasern besser entfernen und Stents einfacher einsetzen.

Wie läuft eine Bronchoskopie ab?

Normalerweise kann die Lungenspiegelung ambulant durchgeführt werden. Bei schweren Begleiterkrankungen oder erhöhtem Blutungsrisiko wird der Patient allerdings stationär aufgenommen.

Eine Schmerzbetäubung ist nicht erforderlich, da die Atemwege nicht schmerzempfindlich sind. Zur Unterdrückung des Würge- und Hustenreizes ist aber eine leichte Sedierung oder eine Vollnarkose nötig.

Der Arzt schiebt dann das Bronchoskop über Mund oder Nase durch die Luftröhre bis in die großen Bronchien vor. An der Spitze des Bronchoskops sitzt eine Kamera, die Bilder der Atemwege auf einen Monitor sendet.

Die Spezialisten für Bronchoskopie können dann anhand der Bilder den Zustand von Luftröhre und Bronchien begutachten. Bei Auffälligkeiten können sie durch das Bronchoskop sehr kleine Zangen und andere Instrumente vorschieben. Damit entnehmen sie Gewebeproben oder Fremdkörper.

Nach der Lungenspiegelung darf der Patient etwa 2 Stunden nichts essen oder trinken. Eine Bronchoskopie dauert je nach Art und Zielsetzung bis zu 30 Minuten.

Welche Komplikationen können bei einer Bronchoskopie auftreten?

Die Lungenspiegelung ist relativ komplikationsarm. Durch die mechanische Belastung beim Einführen des Bronchoskops kann es gelegentlich zu Blutungen und Halsschmerzen kommen. Insbesondere nach der Entnahme von Gewebeproben ist das möglich. Auch Heiserkeit und Husten können durchaus auftreten.

Nur sehr selten verletzt der Arzt bei der Untersuchung den Kehlkopf oder ruft einen Pneumothorax hervor.

Bei Patienten in schlechtem Allgemeinzustand oder bei bestimmten Vorerkrankungen ist keine Bronchoskopie möglich. Hier werden die Spezialisten für Bronchoskopie die Risiken und Chancen dieses Verfahrens gut gegeneinander abwägen.

Welche Fachärzte und Spezialkliniken führen eine Bronchoskopie durch?

Spezialisten für Bronchoskopie sind häufig Fachärzte für Innere Medizin mit Schwerpunkt Lungen- und Bronchialheilkunde.

Kliniken für Bronchoskopie sind in der Regel

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