Lungenspezialisten und Informationen zur Pneumologie

Ob Pneumologie oder Pulmologie – in diesem Teilbereich der Inneren Medizin geht es um Lunge, Bronchien und Atmung. Pulmo ist das lateinische Wort für die Lunge, die griechische Vokabel „Pneu“ steht für Wind, Luft und Atem.

Tatsächlich sind beide Begriffe gebräuchlich – es gibt also Pneumologen und Pulmologen. Der entsprechende Spezialist jedenfalls kümmert sich um Erkrankungen der Lunge, der Bronchien und des Rippenfells. Das Spektrum reicht von der Vorsorge über die Diagnose bis zur Behandlung und zur Nachsorge von u.a. Asthma, chronischer oder chronisch-obstruktiver Bronchitis, Lungentuberkulose und Lungenentzündungen. Auch die Lungenblähung – der Fachbegriff lautet Lungenemphysem – und pulmonale Hypertonie, wenn also der Blutdruck in den Lungenarterien erhöht ist, zählen dazu.

Weitere Erkrankungen, die einen Pneumologen erfordern, sind die Rippenfellentzündung, die Lungenfibrose, die Lungenembolie und die Mukoviszidose. Auch wer über nächtliche Aussetzer der Atmung klagt, also an Schlafapnoe leidet, ist bei diesem spezialisierten Internisten richtig. Im Krankenhaus und in der Klinik klären die pneumologischen oder pulmologischen Abteilungen übrigens auch andere Röntgenbefunde ab, weil infektiöse oder immunologische Lungenveränderungen oft Symptome anderer Krankheiten sind.

Empfohlene Lungenspezialisten

Artikelübersicht

Pneumologie - Weitere Informationen

Qualifikationen und Leistungsspektrum von Pneumologen

Lungenerkrankungen sind weiterhin im Aufwind. Gerade die große Zahl der Raucher in den 1970er und 1980er Jahren in Deutschland lässt die Zahl der Patienten mit COPD (chronisch-obstruktive Lungenkrankheit), Asthma bronchiale und Lungenkarzinom rasant ansteigen.

Doch auch alte Bekannte, wie z. B. die Lungentuberkulose, halten wieder Einzug. Lungenärzte sind in allen diesen Fällen die besten Ansprechpartner.

Was versteht man unter Pneumologie?

Die Pneumologie, oder auch Pulmonologie genannt, ist eine Teildisziplin der Inneren Medizin und beschäftigt sich hauptsächlich mit der Lunge, den Atemwegen und deren Erkankungen. Im deutschsprachigen Raum ist die Pneumologie besser bekannt unter dem Begriff Lungenheilkunde.

Eng mit der Pneumologie verknüpft ist die Thoraxchirurgie. Diese umfasst alle operativen Eingriffe, z. B. bei Lungenkrebs, inklusive der Strahlen- und Chemotherapie.

Welche Lungenerkrankungen behandeln Spezialisten für Pneumologie?

Lungenärzte behandeln regelmäßig Patienten mit

COPD,

COPDCOPD ist eine bislang nicht heilbare Lungenkrankheit, bei der sich die Atemwege entzünden und verengen @ Andrey Popov /AdobeStock

Welche Diagnoseverfahren setzen Spezialisten für Pneumologie ein?

Die Diagnosemethoden der Pneumologie wirken mitunter etwas beängstigend auf den Patienten. Dennoch ermöglichen es die modernen Geräte, schmerzfrei zu untersuchen.

Zum Handwerkszeug der Spezialisten für Lungenheilkunde gehört z. B. die Bronchoskopie. Dabei wird mittels Schlauch und Sonde direkt in die Atemwege und die Lunge hineingesehen. Bei Atemproblemen führen Pneumologen standardmäßig den Lungenfunktionstest durch. Daneben finden Sie die folgenden etwas spezialisierteren Diagnosemethoden in einer Klinik für Pneumologie:

  • Spirometrie
  • Spiroergometrie
  • Lungenszintigraphie
  • Pleurapunktion
  • Thorakoskopie
BronchoskopieBei der Bronchoskopie können der Kehlkopf und die Atemwege über ein Bronchoskop untersucht werden @ pikovit /AdobeStock

Wie sieht das Leistungsspektrum von Pneumologen / Lungenärzten aus?

Was viele nicht wissen: Auch Schnarchen und Schlafstörungen, darunter auch die Schlafapnoe, gehören mitunter in die Hände eines Pneumologie-Spezialisten. Diese beschäftigen sich neben den akuten Lungenerkrankungen eben auch mit Schlafmedizin und können in Einzelfällen auf Schlaflabore zurückgreifen.

Darüber hinaus fällt die Beatmungsmedizin, z. B. bei Komapatienten, in den Bereich der Pneumologie. In der Regel werden Lungenärzte aber folgende, auch über die reine Medikamentenverordnung hinausgehenden Therapien anbieten:

  • Allergenvermeidung,
  • Antibiotika,
  • Asthmamedikamente,
  • Atemtraining,
  • Beatmung,
  • Cortison (Spray oder Tabletten),
  • Hyposensibilisierung,
  • Nikotinentwöhnung,
  • Sauerstoff-Langzeittherapie,
  • Thoraxdrainage

Welche Qualifikationen haben Spezialisten für Pneumologie?

Die Weiterbildung von Medizinern zum Facharzt für Pneumologie ist streng geregelt. Kandidaten müssen eine 6-jährige Weiterbildung durchlaufen und werden an deren Ende sowohl mündlich als auch praktisch geprüft.

Ziel ist es, die Facharztkompetenz "Innere Medizin und Pneumologie" nach Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungszeiten und Weiterbildungsinhalten einschließlich der Inhalte der Basisweiterbildung zu erlangen.

Inhalte der Weiterbildung zum Pneumologie-Spezialisten sind unter anderem:

  • Schulung für Beratungsgespräche zur Tabakentwöhnung (Die Folgen des Rauchens machen mittlerweile eine der Hauptbehandlungsbereiche der Pulmologie aus. Erschreckend, denn die Tendenz für raucherabhängige Lungenerkrankungen ist weiter steigend.),
  • Krankheiten, die durch Luftverschmutzung (sogenannte Umwelt-Noxen) auftreten,
  • schlafbezogene Atemstörungen (z. B. Schnarchen oder Apnoe),
  • die medikamentöse Tumortherapie,
  • erblich bedingte Lungenerkrankungen (z. B. Mukoviszidose),
  • Infektionskrankheiten der Atmungsorgane (z. B. Bronchitis, Tuberkulose),
  • Allergien und allergisches Asthma,
  • Kenntnisse in chirurgischen, strahlentherapeutischen und radiologischen Behandlungsverfahren,
  • Intensivmedizin und Beatmungsmedizin,
  • Ultraschalldiagnostik von Herz, Lunge und Atemwegen,
  • Bronchoskopie,
  • u.v.m.
Whatsapp Twitter Facebook Instagram YouTube E-Mail Print