Augenspezialisten und Informationen zur Augenheilkunde

Der Sehsinn ist einer unserer wichtigsten Sinne im Alltag. Einschränkungen beim Sehen, die mit dem Alter natürlicherweise auftreten, beeinträchtigen die Lebensqualität und Gesundheit erheblich. Augenerkrankungen können dabei viele verschiedene Ursachen haben. Nicht immer sind es Alterserscheinungen, die uns die Sehkraft rauben. Ebenso können Diabetes, Bluthochdruck oder bestimmte angeborene Faktoren Schuld sein. Deshalb ist die regelmäßige Kontrolle der Augen beim Augenarzt (Spezialist für Augenheilkunde) so wichtig.

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Allgemeine Augenheilkunde - Weitere Informationen

Was versteht man unter Augenheilkunde?

Die Augenheilkunde (oder: Ophthalmologie) ist die Lehre von den Augen sowie des Sehsinns und deren Behandlung. Da das Sehen ein sehr komplizierter Prozess ist, der verschiedene Teile des Gesichtsschädels und des Gehirns mit einschließt, gehören die folgenden Bereiche des Körpers zum klassischen Aufgabenfeld eines Augenspezialisten:

  • Augenlid,
  • Augenhöhle,
  • Augapfel,
  • Sehnerv,
  • Sehrinde im Gehirn.

Die Augenheilkunde hat aufgrund dieser anatomischen Lage des Sehsinns und der Augen viele Schnittstellen mit Hautärzten (Dermatologen) und Nervenärzten (Neurologen).

Welche Augenerkrankungen behandeln Spezialisten für Augenheilkunde?

Ärzte für Augenheilkunde beschäftigen sich in der Hauptsache mit Fehlsichtigkeiten (z.B. Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit), dem Grünen Star (Glaukom), dem Grauen Star (Katarakt), mit Netzhauterkrankungen (z.B. Makuladegeneration, Netzhautablösung), Hornhauterkrankungen (z.B. Keratokonus) sowie mit Glaskörpererkrankungen und vielem mehr. Besonders gefährlich ist der akute Glaukomanfall. Dabei kommt es zu einer Abflussstörung des Kammerwassers im Augapfel, wodurch der Augeninnendruck sehr stark ansteigt. Heftigste Schmerzen sind die Folge, Erblindung droht. Der akute Glaukomanfall ist ein Notfall der Augenheilkunde und muss sofort durch einen Augenspezialisten behandelt werden!

Welche Diagnoseverfahren setzen Augenspezialisten ein?

Diagnostisch weit verbreitet sind in der Augenheilkunde z. B. die folgenden Verfahren und Standards:

  • Messung des Augeninnendruckes (Tonometrie),
  • Untersuchung des Sehfeldes (Perimetrie),
  • Untersuchung auf optische Fehlsichtigkeit (Refraktometrie),
  • Spiegelung des Augenhintergrundes (Ophthalmoskopie),
  • Gefäßdarstellung der Netzhautgefäße (Fluoreszenzangiographie),
  • Hornhauttopographie (Keratometrie).

Nicht alle dieser diagnostischen Maßnahmen werden derzeit von den Krankenkassen übernommen, obgleich es sich in den meisten Fällen um wichtige vorsorgerelevante Untersuchungen handelt. Ein Augenspezialist kann Ihnen hierzu weitere Details in einem persönlichen Gespräch geben.

Wie sieht das Leistungsspektrum von Augenspezialisten aus?

Die Augenheilkunde beschränkt sich selbstverständlich nicht auf die reine Diagnostik von Augenerkrankungen. Heutzutage kann die Hornhaut ebenso begradigt, wie eine trübe gewordene Linse ausgetauscht werden. Die Chirurgie hat auch in der Augenheilkunde ein weites Betätigungsfeld und bietet zahlreiche Operationen an den Augen standardmäßig an. In Augenkliniken ist die Dichte an Spezialisten für Augenchirurgie am größten. Dort werden routinemäßig Hornhauttransplantationen (Keratoplastik), Glaskörper- und Netzhautchirurgie oder Refraktive Chirurgie angeboten. Die Refraktive Chirurgie umfasst dabei alle Operationsmethoden, die die Brechkraft des Auges und damit die Sehschärfe korrigieren können. Brille oder Kontaktlinsen werden so überflüssig. Besonders bekannt geworden ist hier die Korrektur mittels Laser-Chirurgie (kurz: LASIK).

Welche Qualifikationen haben Spezialisten für Augenheilkunde?

Wer als approbierter Mediziner in der Augenheilkunde Fuß fassen möchte, muss in Deutschland eine 5-jährige Weiterbildung zum „Facharzt für Augenheilkunde“ absolvieren. Zusätzlich muss der zukünftige Augenspezialist eigenständig nachweisen, dass er über ausreichende praktische Kenntnisse zu den Operationstechniken verfügt und selbst bereits eine solide Untersuchungserfahrung hat. Gesichert wird dies durch eine 2-jährige berufspraktische Phase während der Facharztausbildung zum Augenspezialisten.

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